
Der Übersee-Club hat viele Stärken – aber er kann in Zukunft sogar noch stärker werden. Wie dieses Ziel erreicht werden kann, darüber haben Club-Mitglieder aus drei „Generationen“ sich im Jenisch-Zimmer ausgetauscht.
Clubmitglied seit 1987
Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Alsen AG, Jahrgang 1940, lenkte zwölf Jahre lang, von 2000 bis 2011, als Präsident die Geschicke des Übersee-Clubs. Heute ist Peter von Foerster Ehrenpräsident.
„Der Club muss in einem positiven Sinn elitär bleiben, das macht ihn für Menschen attraktiv, weil sie sich sagen: In diesem ganzen Wirbel, der unsere moderne Welt ausmacht, ist das hier etwas ganz Besonders.
Es wäre in diesen Zeiten, in denen wir quasi 24 Stunden am Tag mit Informationen überflutet werden, ein Fehler, die Anzahl der Veranstaltungen zu erhöhen. Da besteht doch die große Gefahr, dass sie allzu beliebig werden.
Mein Wunsch ist es, dass der Club synonym für Weltoffenheit und Internationalität bleibt, seinen überragenden Stellenwert und seine Anziehungskraft nicht verliert. So paradox das klingen mag: Wenn der Übersee-Club so bleiben will, muss er sich wandeln.“
Clubmitglied und Teil des Kuratoriums seit 2015
Die koreanische Sängerin, Jahrgang 1961, lebt seit 1987 in Hamburg und gehört als Kammersängerin fest zum Ensemble der Hamburger Oper.
„Sehr wichtig ist mir, dass auch in Zukunft der Besuch des Clubs ein Erlebnis bleibt und bei der Auswahl der Redner auf Qualität statt auf Quantität gesetzt wird.
Tradition und Innovation müssen zusammengedacht werden, das gilt auch für die Formate. Mir gefällt zum Beispiel ein Format wie die „Aussichten“, bei dem eine Reihe von Branchenexperten zum Jahresbeginn kurze Vorträge zu den Perspektiven von Finanzwirtschaft oder Tourismus legen.
Zur Tradition des Clubs gehört, dass er den Wandel begleitet und dadurch lebendig bleibt. Das muss erhalten werden.“
Der Politikwissenschaftler, Jahrgang 1977, gehört seit 2010 dem Club an, seit 2015 dem Kuratorium. Seit Anfang 2019 baut er als Geschäftsführer zusammen mit dem Unternehmer Erck Rickmers in Hamburg die Stiftung THE NEW INSTITUTE auf.
„Es geht bei einer Institution wie dem Übersee-Club immer auch um eine – im positiven Sinne – Exklusivität, eine Grenzziehung, die auch etwas Gemeinschaftliches fördert.
Ich würde mich freuen, wenn man in Zukunft öfter mal wirklich überrascht wird. Der Club sollte sich lebendigeren und diskursiveren Formaten öffnen.
Ich wünsche mir, dass der Club sich noch mehr zu einem Raum entwickelt, wo man der Welt offen gegenübertritt, wo der Diskurs den Monolog ersetzt, wo wir uns dem Neuen stellen, ohne das Bewährte zu verlieren.“
Die genannten Zitate sind eine Zusammenfassung eines gemeinsamen Austauschs zur Zukunft des Übersee-Clubs. Das gesamte Gespräch finden Sie in unserer Jubiläums-Festschrift. Die Mitglieder erhalten diese Festschrift per Post in den nächsten Tagen. Wenn Sie möchten, können Sie mit diesem Formular bei der Geschäftsstelle eines oder weitere gedruckte Exemplare bestellen.